„Komplikationen mit nur drei Zeigern“

Chronometer von PATEK PHILIPPE

Hauke Norbert Heffels

 
Die Manufaktur PATEK PHILIPPE & Co. wird zumeist mit komplizierten Werken, hier vor allem Taschenuhren in Verbindung gebracht. In späteren Jahren wird sie ebenfalls einer der Wegbereiter der modernen Armbanduhr mit Komplikation. Dass dies nur eine Facette der erfolgreichen Firmengeschichte ist, will dieser Artikel zeigen.
 
Chronometrie - dieser Teilbereich der Präzisionsuhrmacherei, trug nicht unwesentlich zum Weltruf der Manufaktur PATEK PHILIPPE bei. Natürlich ist hier nicht die überdurchschnittliche Ganggenauigkeit gemeint, die generell die Erzeugnisse der Genfer Nobelmarke auszeichnet. Denn das Gesetz vom 6.November 1886 über die freiwillige Qualitätskontrolle erforderte derartig hohe Standards, dass eine nach diesen Vorgaben konstruierte Uhr bereits so präzise wurde, dass ein Chronometer-taugliches Gangergebnis eigentlich selbstverständlich war. Unter dieser als Poincon de Genéve oder Genfer Siegel bekannt gewordenen Qualitätsvorgabe wurden alle mechanischen Werke der Manufaktur PATEK PHILIPPE produziert und durften sich somit auch ohne Prüfung offiziell als Chronometer bezeichnen. Eine Steigerung dessen verlangten die Wettbewerbe der Observatorien, an denen die Manufaktur PATEK PHILIPPE mehrfach und erfolgreich
teilnahm.    
 
 
 
Observatoriumswettbewerbe stehen bei Kennern und Sammlern von Präzisionsuhren als Synonym für außerordentliche Ganggenauigkeit und Qualität. Das Reglement alleine wäre schon Grund genug alle erfolgreichen Teilnehmer eines solchen Wettbewerbes besonders zu würdigen. Die Manufaktur PATEK PHILIPPE nahm nicht nur regelmäßig an den Observatoriumswettbewerben teil, sondern sie belegt eine exponierte Stellung unter den Teilnehmern. Zwischen dem Jahre 1900 und 1950 wurden 1728 Bulletin vom Observatorium Genève für Uhren der Manufaktur ausgestellt. Das sind über die Hälfte der in diesem Zeitraum vergeben Zertifikate. Ebenso sind nicht nur die hervorragenden Ergebnisse, die zu erwähnen wären, es sind vielmehr die Uhren, mit denen die Manufaktur die Wettbewerbe bestritt. Wir finden in den Veröffentlichungen der Observatorien alleine 333 Einreichungen mit Tourbillonwerken und 559 Einreichungen mit „normalen“ Kalibern, wobei diese Klassifizierung im Bezug auf einen Observatoriumschronometer nicht angemessen erscheint. Denn normal ist an einem einfachen Ankerchronometer rein überhaupt nichts. Natürlich sind hier Mehrfacheinreichungen vorhanden. Die Anzahl der Tourbillons betrug allerdings um die 120 Exemplare, ein enormes Volumen für eine einzelne Firma. Neben der Marke Vacheron & Constantin, die sich mit PATEK PHILIPPE in den zwanziger und dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts ein Kopf an Kopfrennen lieferte, was die Einreichung von Tourbillonwerken angeht, war es neben der größeren Stückzahl vor allem die Vielfalt der Konstruktionen, mit denen PATEK PHILIPPE eine exponierte  Position einnimmt.
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